Die Anfänge des Ringens in Wiesbach reichen zurück bis ins Jahr 1929.

In dieser wirtschaftlich unsicheren Zeit gründeten Alois Peter, der auch zum Vorsitzenden gewählt wurde, Max Peter, Johann Rothenbusch, Alois Rothenbusch, Richard Bettscheider, Robert Krämer, Wendel Krämer, Josef Krämer, Josef Selgard, Heinrich Dörr und Oskar Steil des Kraftsportverein Herkules Wiesbach und begannen mit dem Aufbau einer Mannschaft. Diese Bemühungen führten schnell zum Erfolg und es wurden sogar Verbandskämpfe ausgetragen. Bedauerlicherweise konnten die finanziellen Belastungen durch den noch jungen Verein nicht mehr getragen werden. So waren in der damaligen Zeit auch die Fahrten zu den Auswärtskämpfen ein großes Problem und ab 1934 ruhten die sportlichen Aktivitäten.

Es folgten die Jahre des 2. Weltkrieges und erst 1949 konnte durch die Initiative einiger Mitglieder mit dem erneuten Aufbau einer Ringermannschaft begonnen werden. Bedingt durch die damalige Verwaltung schloss man sich als eigene Abteilung dem Fußballclub Hertha Wiesbach an. Als erster sportlicher Erfolg errang die Mannschaft bereits im Jahre 1950/51 ungeschlagen den Meistertitel in ihrer Klasse. Noch im gleichen Jahr trennte man sich vom Fußballclub und führte den Verein unter dem alten Namen weiter.

Zum Vorsitzenden wurde Richard Bettscheider gewählt, der bereits 1933 den Verein geleitet hatte.

Die weiteren Vorsitzenden in den folgenden Jahren waren: ab 1953 Peter Schmitt, ab 1955 Gottfried Peter, ab 1963 Erhard Bold, 1969 Werner Naumann, ab 1970 Martin Schorr, ab 1982 Alex Lermen und seit 2016 Mathias Ziegler.

Als weiterer sportlicher Höhepunkt muss die Meisterschaft von 1960/61 erwähnt werden, die ebenfalls ungeschlagen erreicht werden konnte. Danach beteiligte man sich weiter an den Verbandskämpfen, bis 1979 verletzungsbedingt die bereits gemeldete Mannschaft unmittelbar vor Beginn der Meisterschaftsrunde zurückgezogen werden musste. Nun bemühte man sich verstärkt, eine Jugendmannschaft aufzubauen, die bereits 1980 als erste Jugendmannschaft unserer Vereinsgeschichte an den Meisterschaftskämpfen des Ringerverbandes teilnehmen konnte. In der Saison 1981 meldeten wir wieder eine Seniorenmannschaft, in der einige Ringer aus der Jugendmannschaft integriert werden konnten. Bereits ein Jahr später erkämpfte sich diese junge Mannschaft den dritten Platz in der Landesliga B, der den Aufstieg in die Landesliga A bedeutete. Diese Klasse konnte mehrere Jahre gehalten werden, aber 1986 ließ sich der Abstieg in die Landesliga B nicht mehr abwenden. Nach einem dritten Platz im Folgejahr konnte bereits 1988 durch den Gewinn der Meisterschaft der Aufstieg in die Landesliga A sichergestellt werden. Als Aufsteiger hieß 1989 das Saisonziel zunächst Klassenerhalt, welches auch erreicht werden konnte. Bereits ein Jahr später gehörte unsere Mannschaft zu den Favoriten und sicherte sich mit der Vizemeisterschaft des Aufstieges in die Oberliga Saar. Nun galt es in der Verbandsrunde 1990 wiederum die Klasse zu erhalten, was mit einem sechsten Platz mehr als erreicht wurde.

In den Folgejahren kämpften unsere Ringer mit wechselndem Erfolg in der Oberliga, wobei 1993 der Aufstieg in die damals neu gegründete Regionalliga Saarland-Rheinland/Pfalz denkbar knapp verpasst wurde. Nach mehreren Jahren in der Oberliga konnte zwar 1996/97 der Klassenerhalt noch erkämpft werden, aber wegen Verletzungen entschloss sich der Vorstand, die Mannschaft für die Runde 1997/98 in die Landesliga B zurückzuziehen. Hier wurde nicht unerwartet und sogar ungeschlagen der erste Platz und somit wieder der Aufstieg in die Landesliga A erreicht, in der im Folgejahr Platz 3 belegt werden konnte.

Pünktlich zur Jahrtausendwende, also 2000, konnte unsere Mannschaft wieder eine Meisterschaft feiern und hatte dadurch erneut den Aufstieg in die Oberliga geschafft, in der sie bis zur Runde 2003/04 startete. Ein erneuter Abstieg in die Landesliga A ließ sich nicht mehr vermeiden. So startete die Mannschaft seit 2004 wieder in dieser Klasse und errang in der Runde 2007/08 wieder den Meistertitel. Auf einen erneuten Aufstieg in die Oberliga wurde wegen Nachwuchsmangel und Kostengründen verzichtet. Für die Runde 2008/2009 gelang es mehrere neue Ringer zu verpflichten und erreichte mit dieser jungen Mannschaft den 4. Tabellenplatz.

Seit 1986 hat sich der Kraftsportverein Herkules Wiesbach immer wieder als Ausrichter für verschiedene Landesmeisterschaften des saarländischen Ringer Verbandes beworben und in der Durchführung bewährt. Ein besonders großer Erfolg war die offene Landesmeisterschaft der Frauen und weiblichen Schüler und Jugend 2006. Mehr als 150 Frauen und Mädchen aus ganz Deutschland waren nach Wiesbach gekommen und boten den Zuschauern spannende Kämpfe.

Im Jahr 1988 wurde unter den drei in der Gemeinde Eppelborn ansässigen Kraftsportvereine erstmals ein Amtspokalturnier veranstaltet. Aus diesem regionalen Turnier entwickelte sich der Raiffeisen-Cup. 1996 erstmals als nationales und internationales Jugendturnier ausgeschrieben, kommen seither jährlich am 03. Oktober bis zu 150 Jugendringer aus allen Teilen Deutschlands, dem benachbarten Ausland und aus der Schweiz nach Wiesbach.

Nach großem Arbeitseinsatz einiger Vereinsmitglieder konnte im Jahr 1990 ein eigener Trainingsraum mit Sauna fertig gestellt werden. Dieser Raum bietet den Ringern die Möglichkeit auch außerhalb der festgelegten Trainingszeiten der Wiesbachhalle zu trainieren. Auch wird er für die Jugendarbeit intensiv genutzt.

Ein Jahr später wurde aus "Kraftsportverein Herkules Wiesbach" nach einer Satzungsänderung "Kraftsportverein Herkules Wiesbach e. V." und der Verein wird beim Amtsgericht Ottweiler als eingetragener Verein geführt.

Im Jahre 1999 konnte durch die großzügige Unterstützung einiger Sponsoren eine Vereinsfahne angeschafft werden, die nun in einer eigenen Vitrine im Schankraum der Wiesbachhalle ihren Ehrenplatz hat.

Neben dem Engagement ums Ringen beteiligt sich der Kraftsportverein Herkules Wiesbach auch aktiv an den verschiedensten Veranstaltungen in Wiesbach. Bereits seit 1982 beteiligt sich der Verein an den Wiesbacher Kulturtagen. Mit einem geliehenen Zelt und einem selbstgebauten Tresen verkaufte man unter anderem Bowle und hausgemachte Hackfleischkischelcha. Zwei Jahre später bot man Grillschinken mit Sauerkraut und Bauernbrot an. Gegrillt wurde noch auf einem geliehenen Grill der Humeser Ringer. Seit 1985 wird auf dem eigenen Grill gegrillt und seit 1988 kann man im vereinseigenen Festzelt feiern.

Im Jahr 2013 haben die Vereine KSV Wiesbach, KSV Eppelborn und SCE Humes beschlossen eine Ringkampfgemeinschaft für Mannschaftskämpfe zu bilden. Nach der Meisterschaft der ersten Mannschaft in der Landesliga startet 2014 die erste Mannschaft in der Oberliga Südwest und die zweite Mannschaft in der Landesliga Saar. 2015 hat die erste Mannschaft den Sprung in die Regionalliga geschafft und erreichte einen 5. Platz in der Mannschaftswertung.

Am 13.03.2016 reichte unser 1. Vorsitzender Alex Lermen, der das Amt seit den frühen 80er begleitete, den Stab an die nächste Generation, Mathias Ziegler, weiter. Alex Lermen wurde aufgrund seiner Verdienste um den Verein und den Ringersport als Ehrenmitglied ernannt.

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